St 2145, Erneuerung Große Regenbrücke in Nittenau

Ersatz der nicht mehr sanierungswürdigen /-fähigen bestehenden Regenbrücke

Kosten: 20,5 Mio. €

Projektstand: Im Bau

Die innerstädtische Große Regenbrücke ist in einem stark verbrauchten Zustand und am Ende ihrer Lebensdauer angelangt. Das Staatliche Bauamt Amberg-Sulzbach erneuert daher die Große Regenbrücke in Nittenau. Zur Aufrechterhaltung des Verkehrs wurde bereits eine Behelfsbrücke parallel zur neuen Brücke errichtet.

Bereits im Jahre 2007 konnte die alte Dreifeldbrücke der sogenannten Brückenklasse 30 mit einem Überbau von 1950 nur durch Sofortmaßnahmen für die Straßenbenutzung gesichert werden. Die Verschlechterung des Gesamtzustandes in den Folgejahren führte dazu, dass im Jahr 2014 eine Tonnagebeschränkung auf 12 Tonnen und im Juni 2015 eine weitere Herabstufung auf 7,5 Tonnen notwendig war. Im Jahr 2016 wurde mit der Verlegung eines lastverteilenden Geogitters eine weitere Sofortmaßnahme durchgeführt. Aufgrund der mittlerweile weiter fortgeschrittenen Schädigung der Brücke wurde im Mai 2018 eine weitere Herabstufung auf 3,5 Tonnen sowie eine Reduzierung auf eine befahrbare Spur notwendig.

Auf Grund der zahlreichen innerörtlichen, insbesondere wasserwirtschaftlichen, aber auch straßenbaulichen Zwangspunkte wurde im Zuge der Entwurfsplanung 2015 eine komplexe Voruntersuchung für den Brückenneubau durchgeführt. Die Voruntersuchung zeigte auf, welche Lösungen bei Berücksichtigung der Zwangspunkte für die Erneuerung möglich sind. Letztendlich ergab sich als Lösung ein sogenannter „Großer Mittelbogen“ mit höhen- und lagemäßiger Optimierung in Anbetracht der Zuwegungen, bestehende Bebauung und Ermöglichung der Behelfsbrücke“ zur Erneuerung der Großen Regenbrücke in Nittenau. Diese Variante berücksichtigt die Ziele des Hochwasserschutzes (allgemeine Vorgabe des amtlichen Sachverständigen der Wasserwirtschaft) und die Vorstellungen der Stadt Nittenau auch in Bezug auf die historische Bogenbrücke an dieser Stelle im Bereich der Ortsdurchfahrt.

Im Umfeld der Großen Regenbrücke planen das Wasserwirtschaftsamt Weiden und die Stadt Nittenau auf einen längeren Flussabschnitt die Hochwasserschutzmaßnahme Nittenau. Die Erneuerung der Großen Regenbrücke und das wasserwirtschaftliche Hochwasserschutzvorhaben werden aufgrund der unterschiedlichen Auswirkungen und aufgrund des unterschiedlichen Betroffenenkreises als getrennte Maßnahmen betrachtet, die zeitlich voneinander entkoppelt sind. Dies ist insbesondere der vordringlichen Erneuerungsbedürftigkeit der maroden Brücke geschuldet. Die gewählte Entwurfslösung erfüllt bereits vor Realisierung des Hochwasserschutzvorhabens die wasserwirtschaftlichen Vorgaben und wurde mit dem geplanten Hochwasserschutzvorhaben Nittenau abgestimmt.

Die Behelfsbrücke zur Aufrechterhaltung des Verkehrs wurde am 21. Dezember 2020 für den Verkehr freigegeben. Zwischenzeitlich laufen die Vorbereitungen für die europaweite Ausschreibung des eigentlichen Brückenneubaus der Hauptbrücke. Der Bauvertrag wird voraussichtlich im August 2021 vergeben sein. Noch im Jahr 2021 soll die bestehende Regenbrücke abgebrochen werden. In den Jahren 2022 – 24 wird die neue Große Regenbrücke hergestellt.

Für interessierte Bürgerinnen und Bürger wurde in der Bauführung in Nittenau (Berghamer Straße 3) ein Infocenter eingerichtet. Die Öffnungszeiten Mo – Fr 9.00 – 11.00 und Mo – Do 15.00 – 17.00 Uhr. In diesem Zeitraum wird immer jemand vom Staatlichen Bauamt als Ansprechpartner vor Ort sein (bzw. in der Bauführung im 1.OG, über eine im Infocenter installierte Klingel erreichbar).

Darüber hinaus können Anfragen von Bürgerinnen und Bürgern gerne jederzeit an hannes.neudam@stbaas.bayern.de gerichtet werden.

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