PRESSEMITTEILUNG 0391/2024

Amberg, den 08.05.24

Offensive Neubau an der OTH Amberg-Weiden Einweihung am Standort Weiden

Fast auf den Tag genau vor 30 Jahren wurde der Doppelstandort der Fachhochschule Amberg-Weiden gegründet. Jetzt erleben beide Standorte der Ostbayerischen Technischen Hochschule (OTH) Am-berg-Weiden in erheblichem Maße Weiterentwicklungen mit Neubauten und Sanierungen. Dafür zeichnen das Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst als zuständiges Ressort für die Hochschulen und das Staatsministerium für Wohnen, Bauen und Verkehr verantwortlich. Die Umsetzung erfolgt für die OTH Amberg-Weiden durch das Staatliche Bauamt Amberg-Sulzbach.

Zur Förderung von Spitzentechnologien hat der Freistaat als Innovationsoffensive das Sonderprogramm „Hightech Agenda plus“ aufgelegt. Die OTH Amberg-Weiden konnte dazu für den Standort Weiden die Realisierung eines Neubauprojekts voranbringen. Vor gut zwei Jahren, Anfang 2022, führten entsprechende Vor- und Entwurfsplanungen zur Ausschreibung, nämlich zum Neubau eines Büro- und vornehmlich Lehrsaalgebäudes für die OTH. Zum Auftakt des Jubiläumsjahres konnte nun am 8. Mai 2024 das neue HTA-Gebäude „Digital Business Campus“ durch Herrn Staatsminister Markus Blume vom Bayerischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst offiziell seiner Bestimmung übergeben werden.

Bei der Eröffnung betonte Wissenschaftsminister Markus Blume: „Mit der OTH Amberg Weiden machen wir die Oberpfalz zum Digital Valley: Und der der neue Modulbau für den ‚Digital Business Campus‘ wird das Zentrum für kluge digitale Ideen. Rund 3,35 Millionen Euro aus dem Modulbauprogramm der Hightech Agenda Bayern haben wir hier investiert. Die Modulbauten sind ein echter Kick für den Hochschulbau: Sie sind hochfunktional, wahnsinnig schnell fertig und sehen auch noch gut aus. Mit cleverer und gleichzeitig extrem nachhaltiger Bauweise gelingt es, die Infrastruktur an unseren Hochschulen noch weiter zu verbessern. So geht quadratisch, praktisch, gut auf bayerisch.“

Die OTH am Standort Weiden ist in den vergangenen Jahren stetig bei den Studierendenzahlen angewachsen. Was auch einen erhöhten Platzbedarf mit sich bringt! So wurde bereits im Jahr 2010 nach einem Architektenwettbewerb ein neues Hörsaalgebäude errichtet und in der Folge im Jahr 2011 die neue Mensa eröffnet. Die neue Architektur komplettierte seiner Zeit die in den 90er Jahren durch einen Bauträger errichteten Bestandsgebäude und formte den Campus. Im Zuge all dieser Entwicklungen nach 2010 war die bestehende Hochschulbibliothek im Rahmen des von der Bundesregierung aufgelegten Konjunkturpakets durch die Bauverwaltung gleichsam erweitert, saniert und modernisiert worden.

Anfang 2022 folgte schließlich durch das Wissenschaftsministerium der weitere Auftrag an die staatliche Bauverwaltung, im Rahmen der HTA plus Offensive sowohl Planung, Ausschreibung als auch Durchführung eines Neubaus für Hörsaal-, EDV-, Labor- und Büronutzung kurzfristig zu verwirklichen. Tief auf Pfählen gegründet, zweigeschossig, grundsätzlich modular, in Systembauweise oder auch offen in der Konstruktionsart konzipiert, wurde am Ende nach Ausschreibung eine Hybridbauweise daraus. Für späteren Bedarf ist das Tragwerk mit der Möglichkeit zur Aufstockung um ein weiteres Geschoss ausgelegt.

Das auf einer rund 500 m² großen Grundfläche ruhende Gebäude wurde in Holz-Spannbeton-Hybrid Bauweise errichtet. Es birgt Räume für Unterricht und Lehre, hierzu gehört das „Digital Lab“ als Plattform und als virtueller bzw. physischer Raum für kreative Digitalisierung. Mobile Bauteile ermöglichen im Innenraum Flexibilität mit Teilung, Zonierung oder großzügiger Handhabe der neuen Hochschulräume. Sämtliche Aspekte hinsichtlich Nachhaltigkeit der Baustoffe, Barrierefreiheit, zukunftsweisender Energieeffizienz und wirtschaftlicher Umsetzung der Planung sind erfüllt. Das Gebäude ist zur Beheizung mit einer Luft-Wasser-Wärmepumpe sowie zur Stromerzeugung auf dem Dach großflächig mit einer PV-Anlage ausgestattet. Das Erscheinungsbild der Fassade wird im Rahmen des Klimaschutzprogramms der Bayerischen Staatsregierung in Teilbereichen zudem begrünt werden.

Mit dem Sonderprogramm hat somit der Freistaat Bayern im Rahmen der Hightech Agenda Bayern plus zur schnellen und kosteneffizienten Deckung von Platzbedarf an bayerischen Hochschulen der OTH Amberg-Weiden ein Budget von 3.350.000 € gewährt. Um den dringenden Bedarf am Standort Weiden zu decken, war dieser zuvor von der Hochschulleitung ausgewählt worden. Die gesamte, jetzt realisierte Maßnahme beläuft sich einschließlich aufwändiger Bodenverbesserungs-, Gründungs- und Erschließungsmaßnahmen auf dem bestehenden Hochschulgrundstück bzw. einschließlich Anschluss an die vorhandenen Hochschuleinrichtungen auf 4,75 Mio €. Die Differenz ist aus Eigenmitteln der Hochschule finanziert.

Nach Fertigstellung im November 2023 folgten Probebetrieb und schließlich die offizielle Übergabe an den Nutzer OTH Amberg-Weiden für die Fakultät Weiden Business School sowie für die Fakultät Wirtschaftsingenieurwesen und Gesundheit im April 2024.

Bilder: Staatliches Bauamt Amberg-Sulzbach

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